gelb und leuchtend, laternengleich. wie eine Scheibe, platt und käsebleich, stumpf, beinah banal. wie eine drittklassige Nachahmung, bist du tatsächlich echt? oder nur eine schlechte Imitation? ich habe dich schon desöfteren rund leuchten sehn, aber nicht so! erschrocken, mein Herz, rückt ein Stück zur Seite, um deinem Licht Platz zu schaffen. hängst wie ein Theatermond an einem Faden. an diesem Abend bist du flach, bist du das, der dort hängt? so hab ich dich noch nie gesehn. ich kann dich nur noch anstarren, gierig ansehn, überwältigend, beinah beängstigend. doch du strahlst nicht, du gibst, gelbes Licht, fahl, so schwer, so dumpf. wie Karton gelb angeschmiert, der Scheinwerfer hält drauf, faul, aber durchdringend. man könnt meinen, du schwingst ein wenig hin und her, im Abendwind. drei Abende bist du so, heut erkenne ich dich wieder.