Der Mars
Wie gewohnt kam er gegen halb sechs Uhr nach Hause. Er hatte etwas Hunger, also machte er sich ein Brot. Eine Scheibe Mischbrot mit Erdbeermarmelade. Ohne Butter, damit sich das Brot mit der Marmelade vollsaugt. Eigentlich müsste er noch mindestens eine Stunde warten, dann wäre die Brotscheibe richtig schön durchgesogen. Aber das hielte er nicht aus, so lange das Marmeladenbrot liegen zu wissen. Genüsslich kaute er auf dem Brot herum. Das war wirklich gut, das könnte er den ganzen Tag essen. Er wusch das Messer ab und legte es zum Trocknen auf die Spüle. Sein Blick schweifte nach draußen in den Garten. Er hatte dieses Haus vor etwa sieben Jahren gekauft. Es war recht günstig, der Kredit lag nicht sehr hoch. Seitdem hat er auch einen Hund. Er wollte nicht allein sein in dem Haus. Sein Hund tollte im kleinen Garten und spielte mit etwas, was er wahrscheinlich am Tage gefunden hat. Er ging raus, um seinen Hund zu begrüßen und noch etwas Luft zu schnappen, bevor er sich sein Abendessen vorbereitet. Sein Hund tobte ausgiebig auf dem Rasen, dem, der satt grün ohne helle oder kahle Stellen war. Sein Garten bestand fast ausschließlich aus Rasen. Wenn das ständige Mähen nicht wäre, dann wäre es noch schöner, dachte er bei sich. Und dazu noch das Vertikutieren, aber dafür war er beinah perfekt. Einen kleinen Teich hatte er auch. Aber nur einen wirklich winzigen, fast schon eine Pfütze. Er wollte etwas, was wenig Arbeit macht. Wenig Arbeit heißt aber auch wenig Aufregendes. In dem Teich war nichts los. Ab und zu musste er ein paar hineingeflogene Blätter rausfischen, das war's. Einmal bemerkte er einen kleinen Frosch am Rande des Teichs sitzen. Drei oder vier Tage saß er da. Danach war weg. Der Hund tobte immer noch wie verrückt herum. Er ging zu ihm, um zu schauen, was er denn zum Spielen gefunden hatte. Der Hund nahm keinerlei Notiz von ihm. Er war ausreichend beschäftigt. Wie es sich für einen Hund gehört, hatte er einen Knochen. Sauber und groß war er. Ziemlich groß sogar. Er stammte auf keinen Fall von einem Hasen oder Vogel. Eher von einem Rind. Wahrscheinlich hatte er ihn bei einer Mülltonne in der Nähe des hiesigen Fleischers gefunden, dachte er sich. Man stelle sich mal vor, den Nachbarn wäre der Knochen zu ungewöhnlich und riefen die Polizei. Erzählten ihr eine wahnwitzige Geschichte und die kämen und ließen auf Verdacht seinen Garten umgraben. Sein schöner Rasen! Er ging ins Haus und bereitete sein Abendessen vor. In seinen Gedanken vertieft hätte er dies beinah vergessen. Der Abend neigte sich dem Ende zu und wie jeden Abend ging er gegen zehn Uhr ins Bett, um noch etwas zu lesen. Er liebte diese Zeit des Tages. In eine andere Welt einzutauchen und nach ein bis zwei Stunden Buchlesen erschöpft in einen tiefen Schlaf zu fallen. In letzter Zeit konnte er wirklich sehr gut schlafen. Gegen sieben Uhr wachte er auf, noch bevor der Wecker klingelte. Etwas hat ihn geweckt. Es war kein Geräusch, es war eher ein Gefühl. Sein Hund saß am Bett. Etwas erschrocken schaute er den Hund schlaftrunken fragend an. Der Hund kam sonst nie ins Haus. Nicht wie die anderen Hunde, die jede Gelegenheit nutzten, ins Haus zu gelangen. Nein, sein Hund zog es vor draußen zu sein. Es war ein guter Hund. Umso irritierter war er, seinen Hund nun neben seinem Bett sitzen zu sehen. Mit halboffenem Maul hechelte er etwas aufgeregt. Er schien sich fast zu freuen. "Na, mein Guter, was machst du denn hier?" Keine Antwort. Stattdessen weiteres Gehechel. Vielleicht hatte er ja Hunger. Da es für ohnehin gleich Zeit war aufzustehen, konnte er das auch jetzt tun. Er mühte sich aus dem Bett. Noch bevor seine Füße den Boden berührten, zuckte er zurück. Das war also der Grund. Schon wieder ein Knochen. Ein ziemlich riesiger sogar. Größer als der von gestern. Er tätschelte den Hund am Kopf. "Toll gemacht. Guter Junge. Toll gemacht." Der Hund freute sich noch mehr, bellte kurz und lief aus dem Haus. Der Knochen war sehr sauber. Das war gut. Er dachte nicht weiter darüber nach. Das Prachtstück brachte er in den Garten und beschritt seine morgendliche Routine bevor er zu seiner Arbeit fuhr. Es war mitten in der Nacht und er hatte gerade tief und fest geschlafen, als er mit einem Ruck schweißgebadet aufwachte. Sein Herz schlug wie wild und sein ganzer Körper waberte. Der nächtliche Sturm hat das Fenster aufgerissen. Im Zimmer war es kalt. Kein Wunder, derart zu schwitzen, wenn es nachts zu kalt um ihn herum ist, heizt sein Körper sich immer stark auf. Er stand auf und zog das Fenster bis auf einen Spalt zu. Er hatte einen merkwürdigen Traum. Unheimlich und finster zog das Gefühl daran ihm nach. Seine Erinnerung daran war jetzt schon wieder fast weg. Er hätte nicht aufstehen sollen sondern erst versuchen sich an den Traum zu erinnern. Es schien ihm ein wichtiger Traum zu sein. Es war noch dunkel, also rollte er sich auf die Seite und zog die Beine an seinen Oberkörper. Schnell kroch wohlige Wärme in ihm hoch und er schlief ein. Eins, zwei, drei, vier. Eins, zwei, drei, vier. Eins, zwei, drei, vier, Eins, zwei, drei, vier. Er schüttelte seine Zahnbürste in diesem Takt. Damit das Wasser sich daraus verflüchtigte. Er zählte das ab. Seit Kurzem zählte er in bestimmten Situationen seine Bewegungen. Beim Schließen seines Deodorants. Beim Abwaschen des Bestecks. Er zählte seine Bewegungen ab, wie gesagt im Takt. Manchmal bis vier, manchmal bis sieben, manchmal wiederholte er es sogar. Er hatte das Gefühl, sonst wäre es nicht richtig, sonst passiere etwas. Etwas, was nicht gut ist. Durch das Abzählen könnte er es vermeiden und es nervte ihn. Er sollte sich das schleunigst abgewöhnen, sagte er sich. Wie gut, allein zu sein. Stelle man sich vor, er hätte eine Beziehung, eine Freundin. Jemand, der das miterlebt, oder miterleben musste. Oder auch ins Bad muss. Nein, das ist sich nicht vorzustellen. Morgens aus dem Bett schlurfen. Verschlafen und müde. Und dann jemand, der dabei ist. Man kann es nicht mehr alleine für sich tun, es ist immer jemand, den man berücksichtigen muss, oder sich selbst die Blöße geben mit seinen Eigenheiten. Nein, das kann er sich nicht vorstellen. Es wäre schon schön, wenn es jemanden gäbe, der einen liebt und den man liebt, einen warmen Körper und das intime Miteinander. Aber zusammen leben? Neulich kam seine Bekannte auf die Idee, ihre beste Freundin bei einem Treffen mitzubringen. Es sollte eine versteckte Verkupplungsaktion werden. Dorit hieß die Freundin. Das Verkuppeln klappte nicht. Wenn, dann sucht er sie sich schon selber aus. Dorit war schon hübsch und selbst für ihn irgendwie ganz umgänglich. Aber so schnell kann er sich nun wirklich nicht auf jemanden einstellen. Wie auf Knopfdruck Sympathie aufbauen. Und erst recht nicht, wenn es jemand für einen so entschieden hat und nun gespannt auf ein Ergebnis, eine Bewertung wartet. Dafür, dass Dorit dazu ausgewählt wurde, tat sie ihm fast schon leid. Mit dem Sozialen hatte er es sowieso nicht so. Er mag zwar hin und wieder eine gesellige Runde, er mag auch unter Leuten sein, aber wenn er gehen möchte, wollte er auch gehen können. Ohne jemanden zu verletzen oder zu enttäuschen. Und das ist das, was ihn davon abhält Beziehungen zu knüpfen: der andere erwartet etwas. Lieber jedem sein Leben, man trifft sich hin und wieder und kann gehen, wenn es einem beliebt. So ist es gut. Eins, zwei, drei, vier. Eins, zwei... Es läutete an der Tür. Wer mag das sein? Er hatte grad sein Messer abgewaschen. Schnell holte er den Rest des Abzählens nach. Es war kurz vor sechs Uhr und er erwartete niemanden. Er öffnete die Tür. Dorit."Hallo." Sie stand vor ihm mit dem schulterlangen glatten Haar und ihrem kurzen Rock. "Hallo?" erwiderte er."Ich will nicht lange stören, wollte nur das Päckchen abholen." Welches Päckchen? Er wusste von keinem Päckchen. "Das Päckchen von Eni", klärte sie ihn auf. Das Päckchen von Eni? Wovon spricht sie? "Ich meine das Päckchen, was Eni dir geben wollte, damit ich es mir bei dir abholen kann. Weil ich doch in der Nähe wohne und sie dich ja tagsüber auf der Arbeit sieht." Er brauchte garnicht laut zu sprechen. Sie erklärte ihm schon alles. Seine Fragen stellte er sich nur im Kopf. Wahrscheinlich lag das an seiner Mimik. Er war zwar recht wortkarg, aber alles was ihm durch den Kopf ging, spiegelte sich unbewusst in seinem Gesicht wieder. Ein Zucken, eine Falte, ein Blick. Und der gegenüber wusste Bescheid. Er bemühte sich dies zu unterdrücken, aber es klappte nie. Er wünschte sich ein Pokerface. "Wenn sie es dir noch nicht gegeben hat, dann hat sie wohl nicht daran gedacht. Entschuldige, da war ich wohl etwas zu schnell. Ich meld mich nochmal bei ihr. Trotzdem danke. Sie gibt es dir bestimmt morgen. Bis dann." Sie hob kurz die Hand, um einen Wink anzudeuten, machte auf ihrem Absatz kehrt und ging. Was war denn das? Als er wieder in der Küche stand, dachte er über die Begegnung nach. Es war zwar nur Dorit, und sie war kein unangenehmer Mensch, aber es war ihm nicht ganz wohl dabei, so überrascht zu werden. Erst recht nicht, wenn man ihn in etwas involvierte, worüber er keine Ahnung hatte. Das mochte er nicht. Jetzt wusste er zwar Bescheid, aber das hieße auch, sie würde mit großer Wahrscheinlichkeit morgen nochmal vorbeikommen. Naja, er wird's schon durchstehen. Am nächsten Abend lag das Päckchen abholbereit auf seinen Küchentisch. Es war ein kleines, nicht sehr schweres Päckchen. Mit einfachem Paketpapier umwickelt und mit flachsenem Paketband zugeschnürt. Es war schon gegen halb sieben und er wartet bereits seit einer guten Stunde. Eni hatte ihm das Päckchen heute auf der Arbeit gezeigt und gefragt, ob er es mit zu sich nach Hause nehmen könne und Dorit würde es sich dann abholen. Weil sie doch in der Nähe wohne. Er sagte dem zu. Mittlerweile wusste er ja schon darüber Bescheid. Jetzt abzusagen, wäre ja kaum noch möglich. Dorit kam an diesen Abend nicht mehr. Sie kam erst einen Tag später. "Danke, dass du das Päckchen für mich mitgenommen hast." Sie tat, als wäre ihr nicht bewusst, dass er den gestrigen Abend vergebens auf sie gewartet hat. "Kein Problem", erwiderte er. Sie lächelte über das ganze Gesicht, versuchte dabei aber ihre Lippen aufeinandergepresst zu halten."Wusstest du, dass du einen Frosch in deinen Teich hast?" Wie, Frosch? Ach, der Frosch war wieder da. Fast ein alter Bekannter.Er wunderte sich. Sie war an seinem Teich? In seinem Garten, hinter dem Haus? Sie kann doch nicht einfach hinter sein Haus herumlaufen. "Ich dacht, du wärst hinter dem Haus", entschuldigte sie sich vorausahnend, "weil ich von dort Geräusche gehört habe. Wenn ich geklingelt hätte, hättest du mich bestimmt nicht gehört. Aber es war nur dein Hund, der dort rumtollte. Also hab ich vorn dann doch geklingelt." Ok, das ist in Ordnung. "Ach so, alles klar", sagte er so lässig wie möglich. Das Päckchen hatte er ihr mittlerweile gegeben. Sie machte trotzdem keine Anstalten zu gehen. Wollte sie, dass er sie jetzt reinlässt? Er hatte keine Ahnung, was er mit ihr reden sollte. Er war kurz davor, sein Abendessen vorzubereiten. "Du, ich muss wieder los. Ich will dich nicht weiter aufhalten." Fast als könne sie seine Gedanken lesen. Aber wahrscheinlich war das wiedermal nur seine Mimik. Ihm fiel ein Stein vom Herzen. Manche Menschen können das ja. Sie lassen andere in solchen Situationen kurzerhand in ihr Haus und redeten über dies und das. Denen fällt auch immer etwas ein. Sie redete zwar über nichts von Bedeutung, aber dies unentwegt. Er kann nur nichts reden. Er beneidete diese Menschen. Das mit dem Small Talk war so nicht so seine Sache. Das konnte er noch nie. Bei ihm ist nach jedem Satz eine angespannte Stille zu hören. Es kam ihm jedenfalls vor. So sehr er sich auch anstrengte, es fiel ihm auf Anhieb nicht viel ein. Selbst bei Leuten, die sonst unentwegt reden können, wird es plötzlich still, wenn sie mit ihm alleine sind. Jedesmal, wenn er mit seinem Chef zum Außentermin fährt, herrscht eine bedrückende Stille im Auto. Dabei redet sein Chef sonst ununterbrochen mit jedem anderen, ihm fällt immer etwas ein. Aber dennoch mag sein Chef ihn persönlich aus irgendeinem Grund, glücklicherweise. Wenn Dorit jetzt ins Haus gekommen wäre, wüsste er nichts zu reden, nur rumzudrucksen. Das wäre ihm sehr unangenehm dieses rumdrucksen. Er war froh, dass sie gleich wieder ging. Er wünschte sich, er könne Small Talk und er wünschte sich ein Pokerface. Später schaute er nach seinem Hund und knuffte ihn liebevoll. Der lag auf der Veranda zwischen seinen mittlerweile drei großen Knochen. Das ist bald ein ganzes Skelett, kam es ihm in den Sinn. Am liebsten würde er sie wegwerfen. Besonders angenehm ist so ein Knochenhaufen nicht. Aber es sind nun mal nicht seine Knochen, es sind die Errungenschaften seines Hundes. Die kann er nicht einfach wegwerfen. Nun liegen sie in der Ecke der Veranda. Vielleicht geht er mal mit dem Hund durch die Gegend und nimmt die Knochen zum Spielen mit, und dann vergessen sie die dort einfach. Von weitem sah er den Frosch an seinem Teich sitzen. Selbst so ein kleiner Teich kann doch ein schöner Platz zum ausharren sein. Der Hund bellte kräftig, dreimal laut hintereinander. Es war früher Nachmittag an einem Samstag. Er war gerade dabei, seine wöchentliche Wäsche zu erledigen. Da knurrte der Hund kurz und war dann still. Schnell lief er die Treppe hinunter, in die Küche, wo der Hund war. Der Hund war nicht allein. Im Durchgang zum Wohnzimmer stand eine Frau. Sie war dürr, an ihr war nichts dran, aber sie hatte ein hübsches Gesicht, vielleicht Anfang zwanzig. Er erschrak heftig. Was machte sie mitten in seinem Haus? Er griff nach dem Halsband des Hundes, mehr um sich festzuhalten als um den Hund zu zügeln."Entschuldigen Sie, so in Ihr Haus eingedrungen zu sein, mein Name ist Anne. Anne Florentin." Sie streckte ihm eine Hand entgegen. Er rührte sich nicht."Ich bin aus außerordentlichen beruflichen Gründen hier und brauche in einer wichtigen Mission Ihre persönliche Unterstützung." Wichtige Mission? Hört sich an wie aus einem Science-Fiction-Roman."Ich arbeite im Auftrag der NASA. Und ich bitte Sie um höchste Geheimhaltung. Alles, was ich Ihnen jetzt sage, muss ausnahmslos unter uns bleiben. Nichts darf an die Öffentlichkeit gelangen." Pfff, was? Er schnappte nach Luft. "Es ist auch in Ihrem Sinne, glauben Sie mir, dann wird Ihnen nichts geschehen." Dann wird Ihnen nichts geschehen? Was geht hier vor? Sie ließ ihm keine Zeit nachzudenken. Beinah wie ein Tonbandgerät spulte sie ihr Anliegen ab. "Vor zwanzig Jahren begann die NASA die Erforschung der Besiedlung des Mars im Feldversuch. Einige wenige Astronauten und Forscher wurden ausgewählt, um das Leben auf dem Mars so menschenadäquat wie möglich zu errichten. Das Projekt begann damals in Zusammenarbeit der U.S.A mit der damaligen Sowjetunion. Nach sieben Jahren ist dann Russland aus dem Projekt ausgestiegen. Für Russland kam der Umstand der fehlenden Öffentlichkeit zugute, sich unbemerkt zurückziehen zu können. Nach Meinung der U.S. lag die Ursache dafür an den damaligen politischen Umwerfungen und der folglich fehlenden Kapitalkraft. Allerdings gab Russland als offiziellen Grund vor, ein ähnliches Forschungsprojekt zu beginnen."Ein ähnliches Forschungsgebiet? Auf dem Mond, oder wie? Er wusste nicht, was er davon halten soll, dass diese fremde Frau ihm einfach mal so derartige Geschichten vortrug. Es war absurd. Er brauchte dringend eine Pause. Schon redete sie weiter. "Das Projekt wurde seitens der U.S.A. natürlich weitergeführt. Für mich endete die erste Forschungsetappe nach nun zwanzig Jahren. Und ich bin nun von dieser atemberaubenden Mission zurück auf die Erde geschickt worden."Er starrte ihr ins Gesicht. Wollte sie ihm tatsächlich erzählen, sie kommt geradewegs vom Mars? Und dass sie bei der NASA arbeitet? Sollte er das glauben? Er glaubte ihr natürlich kein Wort. Er begriff garnichts. Am liebsten hätte er laut losgelacht. Doch sie machte ein sehr ernstes Gesicht. "Das Problem ist nun, dass wir nicht mehr an das Leben auf der Erde gewöhnt sind. Genaugenommen betrifft dies in diesem Falle den gesellschaftlichen Aspekt. Es hat sich vieles geändert. Wir benötigen eine zivile Begleitung, um uns in ein Leben auf der Erde wieder einzufinden." Sie sprach immerzu von Wir.In dem Augenblick trat jemand hinter ihr hervor. Ein ähnlich junger Mann. Ach du meine Güte, das meinte sie die ganze Zeit mit Wir. Er krallte sich am Halsband seines Hundes fest. Seine Augen wanderten hektisch von dem jungen Mann zur Frau und wieder zurück. Sein Hund war die ganze Zeit erstaunlich ruhig. "Die NASA hat Sie beobachtet und festgestellt, Sie sind für diesen Auftrag ein geeignetes Subjekt. Sie sind allein, gesellschaftlich eher unbekannt und scheinen verlässlich." Was für ein Sprachgebrauch. Bei der Wortwahl, die sie verwandte, musste ganz schön was getan werden. Er versuchte, die Sache ernstzunehmen. Als geeignetes Subjekt deklarierte sie ihn. Wie eine Laborratte. Eine Laborratte ohne Freunde, na danke. Aber dafür stand er nun auf einer hochgeheimen Liste der Vereinigten Staaten von Amerika und von wer weiß wem noch. Er konnte sich darauf verlassen, ab sofort nicht mehr allein zu sein. Er fühlte sich völlig hilflos. Viele Menschen würden ihn nicht vermissen, und das wissen die. Wie es aussieht, hatte er also keine Wahl. Er schluckte."Für was haben Sie mich denn auserwählt?" Er wollte die Antwort garnicht wissen. Erst jetzt bemerkte er, sein Hund stand die ganze Zeit mit der rechten Vorderpfote auf einem Knochen. Wieder so ein Knochen."Ähm, wir haben dem Hund den Knochen mitgebracht, damit er zutraulich wird." Der junge Mann sprach zum ersten Mal. Seine Wortwahl klang weniger künstlich. Das nahm der Szenerie etwas die Anspannung. Er räusperte sich."Die NASA hatte in den letzten Wochen Ihrem Hund die Knochen eines Rindes zum Spielen gegeben, damit er bei unserer Ankunft schneller Vertrauen zu uns findet." Das wird ja immer besser. Seit Wochen war er also schon im Visier der NASA. Und weil die ja nie allein operieren, natürlich auch der NSA, CIA und sonst wem noch. Und seinen Hund hatte sie manipuliert. Er wischte den Gedanken fort. Es machte jetzt keinen Sinn, sich darüber aufzuregen. "Für Sie ändert sich nicht viel", sprach jetzt Anne Florentin weiter. "Wir brauchen nur eine unauffällige Unterkunft, wie die Ihrige, sowie Einweisungen in das alltägliche Leben. Der Umgang mit den Mitmenschen, Essgewohnheiten, derartige Aspekte. Und wir benötigen dafür Ihre Unterstützung. Es wird einige Wochen, vielleicht auch Monate brauchen. Aber Sie werden dafür selbstverständlich entschädigt." Einige Monate? Die beiden wollten einige Monate bei ihm leben? Entschädigung hin oder her, das warf sein Leben komplett durcheinander! "Wir möchten Ihnen natürlich sowenig Umstände wie möglich machen. Betrachten Sie uns als gewöhnliche Mitbewohner!" Das war keine Bitte, das war eine Feststellung. Der Mann strahlte ihn zuversichtlich an.Eigentlich müsste es ihnen doch bewusst sein, dass er alleine wohnte, und das aus eigener Entscheidung."Wir werden täglich in das Quartier der NASA gefahren, um dort medizinische Tests sowie Entwicklungsuntersuchungen durchführen zu lassen. Dies wird vornehmlich während Ihrer Arbeitszeit geschehen, so bleibt genug Zeit, von Ihnen über das jetzige irdische Alltagsleben zu erfahren. Die letzten zwanzig Jahre werden eine Menge Änderungen bereithalten." Die letzten zwanzig Jahre. Daran erinnerte er sich kaum. Apropos. Er überschlug grob die Jahreszahlen. Die Frage schien ihm schon als Gedankengang verkehrt. "Sind Sie denn auf dem Mars aufgewachsen, Sie können doch nicht schon als Kind dort hingeschickt worden sein?" Er versuchte beide gleichberechtigt häufig anzuschauen. Sie hielten verwundert ihre Köpfe etwa schief."Wir haben beide die Mission mit Mitte zwanzig angetreten. Ich war fünfundzwanzig, Pete siebenundzwanzig." Er war baff. Das hieße ja, die beiden waren Mitte vierzig! Haben die sich gut gehalten! Vielleicht lag es ja an der Marsatmosphäre. Oder natürlich, an der geringeren Schwerkraft. Weniger Kraft, die jegliche Körperbausteine nach unten zerrt. Aber wahrscheinlich bekamen sie einfach nur High-Tech-Medikamente, welche Ihre Vitalität erhielten. Nachdem er den anfänglichen Schock dieses Überfalls verdaut hatte, fügte er sich allmählich in die Situation ein. Er konnte sie ja schlecht vor die Tür setzen, die beiden waren ja nicht direkt schuld an diesen Umständen. Außerdem konnte er nur ahnen, welche Konsequenzen dies für ihn gehabt hätte. Die zwei waren auch recht umgängliche Menschen und irgendwie ganz normal. Die Zeit während ihres Aufenthaltes verging unaufhaltsam rasch, dehnte sich dabei aber auf eine ihm ganz unbekannte Weise aus. Die Zeit wurde nicht länger, sie wurde tiefer. Er ging wie gewohnt seiner Arbeit nach während die beiden ihren wissenschaftlichen Tests unterzogen wurden. Dazwischen offenbarten sie ihm die fantastischen Eindrücke ihrer Reise. Mit offenem Mund verfolgte er ihre Erzählungen Tag für Tag. Wenn man den Grund ihres Zusammenlebens einmal ausblendete, hatte er das Gefühl, die drei lebten miteinander als wäre es das natürlichste der Welt. Sie unternahmen viel und lachten noch mehr. Pete war daran nicht ganz unschuldig, er war für sie der Witzeking. Was ist eine Lampe, die in einem leeren Raum brennt? - Eine einsame Leuchte. Seine Einfälle fanden kein Halten. Auch Anne bog sich dabei vor Lachen. Die beiden waren kein Paar. Und er selber zeigte ihnen die, wie er meinte, beinah unspektakulären Angebote seiner Welt. Eine schöne Zeit. Die Erinnerungen daran hallten weniger in Ereignissen als in einem wunderbaren Gefühl nach. Sie sahen sich sogar einmal Armageddon in einem der Retro-Kinos an. Er dachte, die beiden würden derartige Filme mit einem Lachen abtun, aber als er einmal während des Films im Kinosaal zu ihnen rüberschaute, sah er Annes Augen feucht glitzern bei der berühmten Szene, in der A. J. seine Grace unendlich lange küsst. Mit den in der Raumkapsel mitgebrachten Materialien errichteten sie in der ersten Hälfte ihres Ankunftsjahres eine provisorische Marsstation. Nahrungsmittel und Trinkwasser lagerten sie unterdessen weiterhin in der Raumkapsel genauso wie sämtliche Arten von Medikamenten. Priorität hatte am Anfang neben dem Quartieraufbau natürlich die Versorgung. Der Versuch zur Nahrungsmittelgenerierung sah vor, Felder mit speziell gezüchteten Kohlsorten und Süßkartoffeln zu bewirtschaften, da diese in der eisenoxoidlastigen Erde die noch besten Erträge erwarten ließen. Sollten sie nicht genug Nahrungsmittel rechtzeitig angebaut haben, so müssten sie die komplette Mission abbrechen. Außerdem musste ausreichend Trockennahrungsmittel für den Rücktransport in der Raumkapsel verbleiben. Ihren Zeitplan zur Fertigstellung der Gewächshäuser hatten sie um beinah einen Monat vorzeitig erfüllt, das lag nicht zuletzt an der ewig gleich Astronautennahrung, die bald schmeckte wie Reispapier mit vergessenem Geschmack. Nur die Abbildungen auf den Verpackungen ließen ihre eigene Phantasie nachwürzen. In der sechsmonatigen Anflugreise stand ihnen bereits nur die Pulvernahrung zur Verfügung und unter dem ewigen Hungergefühl verloren sie neben ihrem Geschmackssinn rapide an Körpergewicht. Wo keine Masse hinkommt, kann auch keine Masse entstehen. Das Gesetz gilt auf der Erde wie auf dem Mars oder in einer Raumstation. Universell eben.Die größte Herausforderung war natürlich die ausreichende Menge Trinkwasser zur Verfügung stellen zu können. Anfangs mussten sie alle mit streng rationierten Mengen auskommen doch schon bald entwickelten sie Verfahren, um das in den Magnesiumflüssen gebundene Wasser elektrolytisch aufzubereiten, um es trinkbar zu machen. Die in der ersten Elektrolytphase gewonnenen Mengen konnten sie sogar bereits zur Gemüsebewässerung verwenden. Sie stellten in einer Vergleichsreihe fest, dadurch schmeckte das geerntete Gemüse sogar intensiver und es sparte eine Menge Energie. Mit der Zeit wurden sie immer experimentierfreudiger, und das nicht ohne Erfolg.Die Biochemiker der Mission experimentierten zusammen mit spezialisierten Ingenieuren an eine Art Wasserstoffantrieb aus Bakterien, welche auf dem Mars durch Tiefenbohrungen bereits im Vorfeld entdeckt und künstlich vermehrt wurden. Sie wurden eingesetzt, um Generatoren als auch kleine vor Ort konstruierte Fahrzeuge anzutreiben. Das erleichterte besonders den Transport der Erdmassen, welche sie für die Abdeckung der Marsstation verwandten. Schicht um Schicht diente die Erde dazu, dessen Oberfläche abzudecken, um das Strahlungsausmaß zu verringern während Steine den Bau stabilisierten. Die seit Monaten der Strahlung ausgesetzten provisorischen Dachplanen aus strahlungsminderndem Material wurden langsam porös und würden sich bald vollständig zersetzen. Strategisch günstig platzierte Sonnenreflektoren sorgten für angenehme Lichtverhältnisse und unterstützten die Ausleuchtung nicht nur der Gewächshäuser auf ressourcenschonende Weise. Obwohl sie unter den bald fertiggestellten Marsstation verlebten, welcher Druck und Temperatur auf ein erträgliches Niveau hielt, trug jeder zu seinem Atemluftoptimierer eine Art leichten Raumanzug. Diese akklimatisierenden Raumanzüge waren mit einem Stoff, einer Art Membran ausgekleidet, welche die ausgeatmete Feuchtigkeit sowie deren Schweiß aufnahm und über die kühle Innenwand ableitete. Am Ende eines jeden Tages konnten sie so mit der gesamten Mannschaft mehrere Liter der Trinkwasseraufbereitung zuführen. Ein Vorfall allerdings ließ den Druck in einer der Aufbereitungskabinen derart sinken, dass die mühselig gewonnene Tagesmenge Wasser von einem Augenblick zum nächsten nur noch als feinster Nebel zu erkennen war.Dort auf dem Mars konnte man wenigstens in die Ferne schauen. Dies ersparte einem das tägliche Training ihrer Augenmuskulatur. Dies war neben dem Körpertraining während des Aufenthaltes in der Raumstation Pflicht. Seitdem Wissenschaftler in längerfristigen Simulationstrainings feststellten, die Sehkraft ließ während eines Raumstationsaufenthalt trotz künstlicher Schwerkraft nach, stellten die Forscher eine Reihe von Standardübungen zum Augentraining zusammen. Es war müßig und stupide. Noch mehr als das Körpertraining. In der Raumstation kam man sich dabei vor wie ein Hamster, welcher nicht nur vergeblich versucht die vor ihm liegende Wand zu erreichen sondern sie auch noch in allen möglichen Varianten anzugucken. Nicht nur die Augen- und Körpermuskulatur leidet unter derartigen Missionen wie Raumflüge oder schwerkraftarme Aufenthalte, auch die Verdauungsorgane unterlagen nicht mehr dem ihnen bekannten Rhythmus. Bestimmte Medikamente wie auszehrende Abführmittel wechselten sich mit Vitamin- und Mineralstoffkapseln ab. Um nicht die gesamte Mannschaft diesem Stress auszusetzen, wurden zumindest während der Flugzeit abwechselnd ein bis zweitägige Schlafphasen mittels medikamentöser Stoffwechselreduktion eingeleitet. Ein Teil der Mannschaft glitt somit permanent in einer Art Kurzwinterschlaf durch das Vakuum. Eine längere Schlafzeit käme zwar dem routinierten Zusammenleben entgegen und wäre persönlich bequemer, aber der Muskulaturschwund stieg exponentiell an und könnte durch das verschiedene Muskeltraining nicht mehr aufgefangen werden.Dem bekannten Knochenschwund begegnete man mit der Verabreichung einer dreißigminütigen Tagesdosis verträglichen UV-Lichts, dessen Spektrum dem der Erdatmosphäre angepasst wurde, in einer Ganzkörperzelle. Man konnte dabei gut ein Buch lesen oder sein Logbuch aktualisieren und mit dem hochkonzentrierten Milchpulvercocktail in der Hand fühlte es sich an wie unter gleißender Strandsonne. In manchen Fällen erforderte es mangels ausreichenden Knochenaufbaus einer Verlängerung der Tagesdosis. Eine der wenigen Nacharbeiten, die man erfreut antrat. Verwundert war man über die rasant verrinnende Zeit während ihrer Mission. Jahreszeiten wechselten sich spürbar schnell ab, obwohl sie doppelt so lang wie auf der Erde währten. Hatten sie ihre Quartier kaum einer jahreszeitlichen Witterung angepasst, schon ahnte man dessen Ende. Das Gefühl verstärkte sich natürlich dadurch, dass die Mannschaft ständig beschäftigt war. Softwareentwicklung zur Analyse von Gesteinsproben, Umgebungsparametern sowie Anbauerträgen wechselten sich ab mit dem Auf- und Weiterbau des Quartiers, dem Ausbau des Nahrungsmittelangebots und den routinemäßigen Probenentnahmen neben den etlichen Entscheidungen. Sie erzählten ihm noch soviel mehr, von der Landschaft dort, von dem einmaligen Zusammenwuchs der Marsreisenden, die weit über eine Freundschaft hinausging und von der Einsamkeit im Weltall. Die Bilder ihrer Erzählungen zogen immer wieder hinter seinen Augen entlang. Wenn Ruhe in sein Leben gekehrt ist, sagte Pete, habe er vor seine Erlebnisse während der Mission ausführlich niederzuschreiben. Genügend Aufzeichnungen in seinen Logbuchtagebüchern habe er ja. Anne Florentin und Pete Wellington lebten neunzehn Wochen, hunderteinunddreißig Tage, also beinah viereinhalb Monate bei ihm. An einem Donnerstag mitten im August standen sie mit gepackten Sachen in der Küche, als er nach Hause kam. Sie haben ihm fünf Gläser Marmelade gekocht. Erdbeermarmelade. Die Gläser standen aufgereiht auf dem Küchentisch. "Unsere Aufbauphase ist nun abgeschlossen", sagte Anne in einem beinah liebevollen Ton. Sie schenkte ihm ein hinreißendes Lächeln. "Wir danken dir vielmals, es war eine schöne Zeit.""Vielen Dank", sagte auch Pete. Sie beide schauten ihn mit glücklichen Augen an."Die NASA wird wegen der Entschädigung Kontakt mit dir aufnehmen. Wegen des Geheimhaltungserfordernisses wird dies aber erst geschehen, wenn einige Zeit vergangen ist. Einen genauen Zeitrahmen gibt es nicht. Es kann also etwas dauern. Es wird sich für dich aber lohnen!" Er lächelte ihn an. Die NASA will bestimmt sicher gehen, dass ich niemanden etwas verrate, dachte er bei sich. Hoffentlich vergisst sie die Entschädigung nicht. Geld bedeutet ihm zwar nur soviel wie er zum Leben brauchte, aber etwas gespannt darauf war er schon. Ein Gutes hatte es ja, mit der NASA im Rücken konnte ihm nicht viel passieren. Er lenkte sich mit seinen Gedanken von der Situation ab. Der Abschied passierte jetzt doch ziemlich plötzlich. Sie hatten ihn garnicht darauf vorbereitet. Beide umarmten ihn, sie mit einem Arm, im anderen hatte sie ihren Koffer. Pete umarmte ihn fest und mit beiden Armen. Sein Koffer stand auf dem Küchenboden. Sie schauten ihn beide lächelnd an. Beinah wehmütig lächelte er zurück. Draußen stand bereits wartend ein weißes Auto. Nachdem sie eingestiegen waren, schaute er dem Wagen noch eine Weile hinterher. Er fühlte sich ein wenig verloren. Dann schloss er die Tür. Jetzt hatte er sein Leben wieder. Das glaubt ihm kein Mensch. E P I L O G Seit zwei Monaten hatte er diese intensiven Träume. Er verarbeitete darin die unglaublichen Erzählungen der beiden Forscher. Leise rieselte der rote Sand durch seine dicken Fingerhandschuhe. Fasziniert schaute er sich jedes einzelne Sandkorn an. So genau hatte er sich den Sand auf der Erde noch nie betrachtet. Die Sonne wird bald untergehen, der Sand glitzerte dadurch umso mehr. Die Tage waren hier im Grunde genauso lang wie auf der Erde, der Mensch kann sich also wie gewohnt an der Zeit der Uhr orientieren. Dafür altert man hier rein rechnerisch nur halb so schnell wie auf der Erde, das Jahr zieht sich hier in die Länge. Vielleicht sind die beiden Forscher deshalb so junggeblieben, schmunzelte er in sich hinein. Später bei der Körperreinigung bemerkte einen kleinen Pickel an seinen rechten Arm kurz über der Armbeuge. Oder nein, da war ein kleines Einstichloch zu sehen mit etwas Schorf. Es war ihm nicht aufgefallen, dass es hier Insekten gibt. Er drückte daran herum, ob es nicht doch nur ein Pickel war. Seitdem juckte es unentwegt. Zur sogenannten Wiedereingliederung sah die NASA zwei Ansätze vor. Ein Teil der Rückkehrer wurde und wird durch eine Gruppe resozialisiert, die ausschließlich aus professionellen Betreuern wie Psychologen, Sozialarbeitern und Ärzten besteht. Der andere Teil erhält zusätzlich eine zivile Begleitung. Die korrespondierende Studie sollte Aufschluss darüber geben, mit welchen Parametern der Wiedereingliederung die psychologische als auch körperliche/metabolische Stabilität störungsfreier erlangt beziehungsweise aufrechterhalten wird. Die ökonomischen als auch rufschädigenden Folgen posttraumatischer Heimkehrer amerikanischer Kriegssoldaten möchte die NASA nicht adaptieren.
Anne Florentin und Pete Wellington hatten sich für die zivile Modifikation entschieden.