Der Tierfreund
Sie haben reserviert? Ja, habe ich. Auf welchen Namen? Der Oberkellner schaute hinter seinem Pult empor. Er war recht klein. Adolf. Er stutzte. Aha. Schaute ihn nochmal. Ja, Adolf. Adolf mit ph. Adolph. Der Oberkellner räuspert sich. Ah ja, da haben wir's. Korrekt, hier steht Ihre Reservierung. Er lugte hinter seinem Pult vorbei. Und der Hund? Der Hund gehört dazu. Sie möchten mit dem Hund rein? Ja. Der Hund ist brav. Der Hund saß artig neben dem Herrn. Ich habe ein Augenleiden. Mein linkes Auge wird beherrscht von schwindendem Sehvermögen. Es ist dort eingeschränkt. Der Hund ist mir eine Hilfe. Ich habe ein ärztliches Attest. Wenn Sie es sehen möchten. Nein, nein, nicht nötig. Nun gut, Hauptsache der Hund ist brav. Der Hund tut nichts. Darauf können Sie vertrauen. Der Oberkellner ging dem Gast samt Hund voran. Ich führe, hatte er gesagt. Ein kleiner Tisch an der Wand. Getuschel mit dem Kellner. Der Gast nahm Platz, der Hund saß aufrecht links neben ihm am Gang. Dem Hund wurde ein Napf mit Wasser zugeschoben. Der Gast lehnte sich in dem Stuhl zurück. Herr Adolph tätschelte den Hund. Der Kellner kam von links. Der Hund zuckte. Herr Adolph bemerkte es. Haben Sie schon gewählt? Was empfehlen Sie? Die Empfehlung des Tages ist die Pferdefleischlasagne. So so. Ja gut, nehme ich. Nur die Lasagne. Ohne Pferd. Bloß keine Umstände. Und einen kleinen Salat. Ohne Dressing. Die am Hinterkopf des Gastes abstehende Haarsträhne irritierte den Kellner. Sehr gern. Der Kellner ging. Herr Adolph zupfte an den Blumen und tätschelte den Hund. Der Salat kam. Der Hund zuckte. Eine Karaffe Wasser wurde auf den Tisch gestellt. Der Stuhl wurde von Herrn Adolph näher an den Tisch gerückt. Der Salzstreuer streute. Die Pfeffermühle mühlte. Der Salat schob sich in des Gastes Mund. In der Küche wurde das Pferd aus der Lasagne gekratzt. Und jene unter heißem Wasser abgespült. In die Lasagne wurde warme Tomatensoße geschmiert. Der Koch kredenzte sie mit getrockneter Petersilie. Der Salatteller verschwand. Der Hund wurde getätschelt. Der Salzstreuer und die Pfeffermühle wieder vom Gast in Reihe geschoben. Der Kellner brachte den Hauptgang und stand an der Seite für diesen Gast unsichtbar. Der Hund träumte. Die Lasagne schob sich vor Herrn Adolph. Guten Appetit. Danke. Er aß genüsslich die Lasagne. Der Teller leer. Mit der Serviette wurden die Mundwinkel geputzt. Der Hund zuckte. Hat es Ihnen geschmeckt? Vorzüglich. Der Gast nickte. Darf es noch etwas sein? Vielleicht einen Digestif? Einen Weinbrand, einen Mariacron? Mariacron. Sehr gut. Gern. Das Gläschen kam. Der Kellner ging. Herr Adolph nippte an dem Glas. Er nippte nochmal. Und nocheinmal. Das Glas war leer. Er tätschelte den Hund. Der Kellner kam, der Hund zuckte. Wünschen Sie noch etwas? Nein, nur zahlen. Sehr wohl. Das Glas wurde weggebracht. Der Hund zuckte. Das macht dann 24,90. Drei Scheine auf der Tischdecke. Der Rest ist für Sie. Vielen Dank. Haben Sie noch einen guten Abend. Danke. Gleichfalls. Herr Adolph blieb noch sitzen. Er zupfte an den Blumen und tätschelte den Hund. Strich über die Tischdecke und strich nochmal darüber. Er tätschelte den Hund, strich sich über sein Haar am Hinterkopf. Er stand auf und begab sich hinaus, mit Hund.
Das Giraffen-Nilpferd-Stachelschwein
Ein Giraffennilpferdstachelschwein geht in 'nen Bäckerladen rein . . .